Alltag einer Elterninitiative
Wir sind als Verein organisiert. Das heißt wir haben einmal jährlich eine Jahreshauptversammlung, in der ein Vorstand von den Eltern gewählt wird, bestehend aus 1. und 2. Vorstand, Schriftführer, Schatzmeister und Beisitzer.
Der gewählte Vorstand leitet den Kindergarten zusammen mit dem pädagogischem Team, bestehend aus drei PädagogInnen: einem Erzieher, einer Kinderpflegerin und einer Kindertagespflegerin.
Neben dem pädagogischen Team arbeitet jeden Tag ein Elternteil im Kindergarten mit. Das ermöglicht eine enge Partnerschaft zwischen PädagogInnen und Eltern sowie ein hohes Maß an Transparenz in der pädagogische Arbeit.
Die Eltern erhalten “Mitspracherecht” und wirken auf den Kindergartenalltag mit ein, indem sie zweimal monatlich mitbetreuen und eigene Ideen und Talente, die sie an die Kinder und PädagogInnen weitergeben möchten, einbringen können.
Das “Mitspracherecht” der Eltern und die Organisation des Kindergartenalltags, sowie der Zusammenhalt und Austausch zwischen Eltern, Vorstand und PädagogInnen wird außerdem durch regelmäßige Teamsitzungen vertieft. Workshops zu pädagogischen Themen und Supervisionen für Eltern und PädagogInnen sind obligatorisch.
In der Jahreshauptversammlung werden die Tage, an denen die Eltern mitbetreuen können, festgelegt und “Jobs” vergeben. Diese sind zum Beispiel: Lebensmitteleinkauf, Basteleinkauf, dekorieren, Wäsche waschen, etc.
Putzen und Mittagessen kochen wird vom pädagogischen Team und den Eltern übernommen.
Pädagogik/Schwerpunkte
Kinder brauchen Kinder!
Und sie brauchen Orte, die sich an ihren Bedürfnissen und Wünschen orientieren. Orte, die ihnen den Raum geben zu spielen, zu toben und zu experimentieren, Selbständigkeit, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu entwickeln und ein sozial orientiertes Miteinander zu erleben. Elterninitiativen geben ihnen diesen Raum. Quelle: BAGE
Was heißt das konkret für unsere Kinder?
Zeit für Freispiel, um Konflikte zu lösen, sind zwei wichtige Pfeiler in unserer Pädagogik. Beide dieser Pfeiler zielen darauf ab unsere Kinder selbstbewusst und selbstständig in “die Welt da draussen” zu entlassen.
Wir arbeiten spielzeugreduziert, um Kreativität und Kommunikation bei den Kindern zu fördern. Einmal in der Woche spazieren wir zu unserem Bauwagen und verbringen einen herrlichen Tag im Wald. Im Kindergarten steht den Kindern ein Atelier zur Verfügung, wo sie mit verschiedensten Materialien kreativ werden können. Weitere Aktionen wie Besuche der Kreativwerkstatt, ein regelmäßiger Musiktag, viel Zeit im Garten sowie pädagogische Projekte wie z.B. “Spielzeugfreie Zeit” unterstützen dies.
Bildung im weitesten Sinne, ist uns ein weiteres Anliegen und funktioniert “ganz von selber” bei den Kindern, wenn man ihnen den Raum und das Vertrauen dazu gibt - Partizipation, Bewegung und Achtsamkeit spielen dabei eine entscheidene Rolle. Dies schaffen wir durch viel Mitsprache- und Mitmachrecht für unsere Kinder. In Form von regelmässigen Kinderkonferenzen werden die Themen der Kinder evaluiert. Beispielsweise Mitspracherecht bei Erstellung des Wochen-Themenplanes oder Mitmachrecht beim Kochen.
Freie Bewegung in der Natur und angeleitete Bewegung durch eine Sportwissenschaftlerin wöchentlich in der Turnhalle des Werdenfelsgymnasiums (findet momentan nicht statt), ermöglichen eine Erkundung des Kindes seiner selbst und den Umgang mit (seinen) Grenzen.
Achtsamkeit seiner selbst und Förderung der sozialen Kompetenzen wird gewährleistet durch viel Aufmerksamkeit und Zeit für jeden einzelnen durch einen guten Betreuungsschlüssel und durch eine kleine und altersübergreifende Gruppe.